Toby Baier | |||
Alexander Fürstenau |
Anfang und Begrüßung
00:00:00Serie "Scrum Essentials", 4. Teil: Retrospektive — am Ende des Sprints kommt nach dem Review Meeting die Retrospektive (kurz: Retro).
Retrospektiven
00:01:25Es geht darum, auf Personen, Beziehungen, Prozesse und Werkzeuge zu schauen (Was lief gut, was lief weniger gut?) — Rückblick mit Fokus auf Veränderung — "Wie so immer im Agilen geht's ums Lernen" (Toby) — Wichtigstes Instrument für den Scrum Master (Wenn man die Retro immer macht, kommt man irgendwann zum richtigen Prozess) — Buch: "Agile Retrospectives" (5 Phasen der Retrospektive) .
Phase 1: Set the stage / "Reinkommen"
00:03:47(Aus dem alltäglichen ausbrechen, um in die Vogelperspektive zu gelangen) — Eisbrecher: jeder soll am Anfang was sagen, damit man später auch spricht — ganz kurze Phase, vielleicht nur 1 Minute.
Phase 2: Gather Data / Daten erheben
00:07:46Mad / Sad / Glad — bei Spielen versucht man zu gewinnen, bei der Retro wollen wir Erkenntnisse gewinnen — Es geht darum, möglichst viele oder möglichst die richtigen Daten zu finden, über die man hinterher sprechen kann — Kartenlimit bei Mad / Sad / Glad sorgt für Filter und Fokus — "Mad" ist nicht unbedingt eine Steigerung von "Sad".
Phase 3: Generate Insights / Erkenntnisse gewinnen
00:12:00Daten betrachten und analysieren — Muster erkennen und bearbeiten — Wichtigestes Wort: Why? Warum? — "5 whys" als Technik an die unsprünglichen Gründe zu kommen — Schwierigster Teil der Retrospektive.
Phase 4: Decide what to do / Sich für Ziele entscheiden
00:15:10"Actionable items" finden, auf die sich das Team als Maßnahme eignet — Wenn die Erkenntnisse aus "Generate insights" klar verstanden sind, findet man leicht gute Ziele — Akronym SMART (spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch, terminiert) .
Phase 5: Close the retrospective / Retrospektive beenden
00:17:57Für Mitarbeit bedanken, denn Retro ist Arbeit — Feedback zur Retro einholen (Delta / Plus) — Ziel der Retro sind ein bis zwei Maßnahmen oder Experimente — In der nächsten Retro prüfen, ob sie erreicht sind und sinnvoll waren — Teams sollen besser, effizienter und vor allem auch glücklicher werden — "Ein heeres Ziel" (Toby, zu glücklichen Teams).
Zeitpunkt für Retrospektiven
00:21:51Im Scrum Guide steht: nach dem Review, vor dem Sprint Planning — Für Retrospektiven sollte man sich genug Zeit nehmen, daher in einwöchigen Sprints vielleicht auch nur nach jedem zweiten Sprint — Retro kann auch dann stattfinden, wenn genug Themen vorhanden sind (täglich sammeln) — Retrospektiven in Kanban oder anderen Techniken ohne feste Iteration: regelmäßig einplanen — Retrospektiven kann man auch in Nicht-Software-Entwicklungs-Teams erfolgreich einsetzen — Für alle Teams, die an sich selbst arbeiten wollen — Supervision (eigentlich etwas anderes).
Rolle des Produktmanagements in der Retrospektive
00:26:29Das Meeting ist für das Team, eigentlich gehört der Product Owner nicht dazu — Wenn der PO nicht disziplinarisch vorgesetzt ist, geht es problemlos — Hilft, um sehr nah am Team dran zu sein — Häufig fallen auch Aufgaben für den PO ab — Stakeholder Management — Es spricht für ein gutes Vertrauensverhältnis, wenn der PO dabei sein "darf".
Was kann schief laufen bei Sprint Reviews?
00:29:50Retro ist zum Aufzeigen von Fehlern da (als Beispiel ziehen wir Review Meetings heran, da wir es in der letzten Episode vernachlässigt haben — kein Feedback von Stake Holdern — keine Stellungnahme vom Product Owner — schlechter Umgangston — Inkrement wird auf lokalem Rechner gezeigt — unfertige Ergebnisse werden präsentiert — PO kennt den Zustand nicht) .
Welche Probleme können bei der Retrospektive auftreten?
00:34:12Es werden keine Maßnahmen beschlossen (oder schlechte Maßnahmen, die nicht erfüllt werden können) — Dinge ausblenden, weil man annimmt, dass man sie nicht ändern kann — Es kann sehr emotional werden (nicht notwendigerweise schlecht oder ein Fehler) — Man muss auch mit unangenehmen Situationen klarkommen — Emotionales auszublenden kann auch sehr schlecht sein — Teile des Teams sind nicht anwesend (bei Urlauben nicht zu vermeiden, aber es sollte nicht die Regel sein) — Zeit zu knapp, so dass keine Maßnahmen beschlossen werden können oder Themen hintenüberfallen (der Agile Coach muss auf die Zeit achten — Drei Stunden für vierwöchige Wochen Sprints — Wenn die Sprints sehr kurz sind, kann man abwechselnd lange und kurze Retros machen) — verschiedene Formate erfordern unterschiedlich viel Zeit — es gibt nicht nur Mad / Sad / Glad — Retromat von Corinna Baldauf.
Verabschiedung
00:41:27